Plötzlich geht es nicht mehr
Berlin 2002
Im Januar 2002 beginne ich ein Kommunikations-Training in Berlin. Teilnehmer sind Mitarbeiter einer Mobilfunk Gesellschaft.
Schon beim Aufwachen im Hotel spüre ich, dass etwas nicht richtig ist heute. Pflichtgemäß fahre ich an den Veranstaltungsort und beginne mir meinem Trainingsprogramm.
Trainings Abbruch
Sehr rasch merke ich, dass ich die Teilnehmer nicht vollständig verstehe. Ich reagiere unsicher und gebe falsche Antworten. Kurz – ich bin unfähig diese Veranstaltung durchzuführen und die Teilnehmer sind verärgert. Dieses Training muss ich abbrechen. Ende
Völlig frustriert reise ich zurück, nach Hause. Die folgenden Tage fühle ich mich deprimiert – obwohl das sonst nicht meiner Mentalität entspricht.
Wie soll es weitergehen?
Zunächst bin ich damit beschäftigt, mit meinem Auftraggeber klar zu kommen. Das ist natürlich mit einer finanziellen Einbuße verbunden. Aber wie sind die Aussichten auf weitere Aufträge insgesamt? Wie gehe ich mit anderen Auftraggebern um, die mit mir rechnen? Das beschäftigt mich sehr. Schließlich hängt davon mein Einkommen ab.
Nach ein paar Wochen scheint es wieder besser zu gehen – ich glaube wieder besser zu hören. Durch einige weitere Seminare und Trainings hangele ich mich so dahin. Nach meinen Qualitätskriterien ist das gerade noch so vertretbar. Aber ich merke meine Schwierigkeiten deutlich. Vorgehensweisen und Trainingsmethoden auf die ich bisher ein wenig stolz war, lasse ich weg. Da wäre feines Hörvermögen erforderlich. Ich stelle mein Programm um – das funktioniert, macht es aber nicht besser.
Die ersten Hörgeräte
Im Herbst 2002 gehe ich zum ersten Mal zu einem Hörgeräte Akustiker. Der verpasst mir nach einigen Tests zwei Hörgeräte. Dazu eine Fernsteuerung (leider noch keine Cross Lösung).Was sich im Hörstudio gut anhört und anfühlt ist leider außerhalb dieser geschlossenen „Welt“ plötzlich ganz anders. Eine laute Welt bricht quasi über mich herein. Sofort gehe ich noch einmal zurück und bemängele diese Situation. Der Akustiker bittet mich, es erst einmal ein paar Tage mit dieser Einstellung zu versuchen. Das mache ich dann auch. Ich bin nicht wirklich zufrieden.
Im Laufe meiner Schwerhörigkeit habe ich die Schwierigkeit verstanden, mit der jeder neue Träger von Hörgeräten zu kämpfen hat. Diese Schwierigkeit besteht ja nicht nur für den Hörgeräte Träger sonder auch für den Akustiker. Oft werden die Hörgeräte als unangenehm schrill oder laut empfunden oder aber, die Träger bemerken keinen Unterschied zur bisherigen Situation.
Die Bedeutung des Anpassungsraums
Hierbei spielt die Gestaltung des Testraumes eine entscheidende Rolle. Einerseits soll und muss der Raum, in dem Hörgeräte angepasst werden, möglichst frei von Außen- und Nebengeräuschen sein, andererseits muss ein Hörgerät ja im wirklichen Leben getragen werden, also auch dort eine Hilfe sein. Es ist für alle Beteiligten eine Gratwanderung. Nach einigen weiteren Versuchen, meine Geräte optimal einzustellen, habe ich den Hörgeräte Akustiker gewechselt. Der Wechsel erfolgte nicht, weil ich mit den Fähigkeiten des Personals nicht einverstanden gewesen wäre.
Erst beim anderen Akustiker mit anderen Räumlichkeiten, wurde mir der Unterschied klar. Doch das ist bereits vorausgegriffen.
Wie es mir mit meinen beiden neuen Hörgeräten erging, berichte ich in einem gesonderten Beitrag. Hörgeräteträger wissen wie alltagstauglich sie ohne und mit Hörgeräten waren oder sind. Sie können sich wahrscheinlich denken, wie es weitergeht.
weiter: Motorsport Arena Oschersleben
Hallo hier eine kurze Info! Erste Anpassung am 07.09.15 das Hören klappt schon richtig gut.Waren gestern auf einem Fest,alle sind begeistert wie toll das Unterhalten mit meinem Mann schon funktioniert.Viele Grüße Faul Stefanie